Sportmassage

Die Sportmassage gilt als eine Erweiterung der klassischen Massage. Hierbei kommen Griffe aus der klassischen Massage in Kombination mit zusätzlichen Massagegriffen zum Einsatz. Die Massage hat zum allgemeinen Ziel, die sportliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen, darüber hinaus bringt sie positive Auswirkungen auf die Psyche des Sportlers mit sich. Im Bereich des Profisports hat diese Massageform einen festen Bestandteil eingenommen, sie ist jedoch auch für Hobbysportler sehr geeignet. Hierauf wird an späterer Stelle im Text näher eingegangen.

Präaktivitätsmassage

Grob lässt sich die Sportmassage in zwei Arten unterscheiden: In die Massage vor und die Massage nach der körperlichen Belastung. Letztere wird als Postaktivitätsmassage bezeichnet, die Massage vor der körperlichen Beanspruchung als Präaktivitätsmassage. Im Allgemeinen dient die Präaktivitätsmassage dazu, den Körper möglichst optimal auf die anstehende Beanspruchung vorzubereiten und Verletzungen vorzubeugen. Hierzu wird durch die speziellen Massagegriffe die Muskulatur aufgewärmt und verstärkt durchblutet, was als eine Art „Aufwärmphase“ ohne eigenes Zutun betrachtet werden kann. Ähnlich wie ein klassisches Aufwärmtraining wird die Massage an die Art der bevorstehenden körperlichen Belastung angepasst. Erfordert die Sportart schnelle, explosive und kurz andauernde Kontraktionen, wird die Massage darauf ausgerichtet, die Muskeln zu aktivieren und den Tonus zu erhöhen. Erfordert die Sportart hingegen Muskelkontraktionen, die langsam und lang andauernd sind, wird die Massage auf das Lockern der Muskeln sowie das Verringern des Tonus ausgerichtet.

Postaktivitätsmassage

Die Postaktivitätsmassage erfolgt im Anschluss an eine Trainingseinheit oder einen Wettkampf. Bei dieser Massage steht die Entspannung und Erholung von der körperlichen Belastung im Vordergrund, um eine möglichst schnelle und optimale Regeneration zu erreichen. Mit Hilfe einer Postaktivitätsmassage soll somit die sportliche Leistungsfähigkeit rasch wieder hergestellt werden. Durch die lockere und regenerative Massage wird der Körper und somit auch das Muskelgewebe besser durchblutet. Dies führt zu einer erhöhten Sauerstoffzufuhr zum Muskelgewebe, wodurch schädliche Stoffe besser abtransportiert und abgebaut werden und somit ein Anlagern dieser Schadstoffe an der Muskulatur vermieden werden kann. Auf diese Weise kann Verspannungen oder einem Muskelkater gut vorgebeugt werden. Darüber hinaus bringt diese Massage auch eine wohltuende Wirkung auf die Psyche mit sich.

Ablauf einer Sportmassage

Eine Sportmassage folgt keinem festen Ablauf, sondern wird an die jeweilige Sportart sowie die spezifischen Bedürfnisse des Sportlers angepasst. Die Behandlung erfolgt mit festeren Griffen als bei gewöhnlichen Massagen, da der Körper von Sportlern in der Regel robuster und die Muskulatur härter ist. Trotz der kräftigen Griffe und Bewegungen darf die Massage keinesfalls wehtun. Sind bestimmte Muskeln durch die sportliche Aktivität überbeansprucht, müssen diese vorsichtig behandelt werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die einzelnen Massagegriffe als eine Einheit empfunden werden und somit beim Sportler ein Eindruck von fließenden Bewegungen entsteht. Massiert wird dabei in Richtung des Herzens, da der Blutkreislauf mit Hilfe dieser Behandlung angeregt werden soll.
 

Sportmassage im Bereich des Wettkampfsports 

Im Bereich des Wettkampfsports spielen neben der Massage vor beziehungsweise nach einer Trainingseinheit auch die Vorbereitungsmassage und die Zwischenmassage eine wichtige Rolle. Eine Vorbereitungsmassage erfolgt vor Beginn des Wettkampfs und soll den Sportler auf die bevorstehende körperliche Beanspruchung optimal vorbereiten. Eine Zwischenmassage kann innerhalb der Intervalle erfolgen, in denen eine kurze Unterbrechung der körperlichen Belastung stattfindet. Sie dient beispielsweise der Behandlung von entstandenen Krämpfen.

Sportmassage für Hobbysportler

Für Hobbysportler, welche eine übermäßige körperliche Belastung womöglich nicht gewohnt sind, dient die Sportmassage zusätzlich der Vorbeugung von Verletzungen, wie zum Beispiel Zerrungen. Daher empfiehlt sich diese Massage unter anderem für Hobbysportler, welche eine größere körperliche Beanspruchung beabsichtigen (z.B. einen Marathon-Lauf).

Kontraindikationen

Nicht angewendet werden darf die Sportmassage bei frischen Verletzungen, Fiebererkrankungen oder Erkrankungen mit entzündlichen Veränderungen. Liegt eine erhöhte Thrombosegefahr vor oder sind ausgeprägte Krampfadern vorhanden, ist eine Sportmassage ebenfalls untersagt.

PAUL DUKE

Licensed Massage Therapist Massage- und Wellnesstherapeut Qi Gong und Körperarbeit